Stadt- und Regionalentwicklung
Meine Forschung für nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
Städte sind aufgrund ihres hohen Ressourcenverbrauchs und ihrer Wirtschaftskraft zentral für nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert.
Doch urbane Entwicklung ist komplex, dynamisch und oft unberechenbar. Interaktionen zwischen Menschen und Organisationen wechselwirken mit administrativen Prozessen; politischen Entscheidungen fallen unter ökonomischen Gesichtspunkten und rechtlichen Rahmenbedingungen. Systemische Ansätze haben diese Meso- und Makroebene bereits gut im Blick.
Viel weniger wissen wir dagegen über die psychosozialen Motivatoren und Bedingungen, die Akteure der Transformation in die Lage versetzen, auf der Mikroebene erfolgreich zu kooperieren, gemeinsame Zukunftsvisionen zu entwickeln und ihre Umgebung nachhaltig zu gestalten. Hier setzt meine Forschung an und betrachtet Wechselwirkungen über alle Ebenen.
Gemeinsam die Stadt der Zukunft entwerfen
In meinen transdisziplinären stadtbezogenen Projekten untersuche ich, unter welchen Bedingungen, mit welchen Mitteln und mit welchen Zielen es Planner*Innen, Bürger*Innen, Unternehmen und Forschung gelingt, gemeinsam transformative, nachhaltige Stadtentwicklung zu realisieren.
Meine Erkenntnisse gewinne ich, indem ich konkrete Planungsprojekte wissenschaftlich begleite. Dazu gehören Reallabore in deutschen Städten wie das Quartier Zukunft des Karlsruher Transformationszentrums für Nachhaltigkeit und Kulturwandel und das schwedische strategische Innovationsprogramm Viable Cities. Beide setzen auf Beteiligung und experimentelle Vorgehensweisen.
Chancen und Grenzen der Übertragbarkeit ausloten
Partizipative, experimentellen Ansätze und Formate nachhaltiger Transformation haben in der Stadt- und Regionalentwicklung stark an Bedeutung gewonnen, denn sie legitimieren Interventionen mit unvorhersehbarem Ausgang und schaffen den Raum, um neue Erkenntnisse und überraschende Wendungen explizit im Entscheidungsfindungsprozess zu berücksichtigen.
Mit Blick auf Klima- und Artenschutz, stellen sie Projektplaner*Innen und Forscher*Innen jedoch vor zentrale globale Herausforderungen: Wie verallgemeinerbar und übertragbar sind die Ergebnisse und Erfolge lokaler Experimente? Welche Prozesse und Maßnahmen lassen sich unter welchen Bedingungen anderswo wiederholen? Schließlich passiert Stadt- und Regionalplanung in sehr spezifischen räumlichen, kulturellen, politischen und ökonomischen städtischen oder regionalen Kontexten.
Dabei trägt meine Forschung dazu bei, dass wir besser verstehen, was Individuen und Organisationen in schwedischen, deutschen oder spanischen Städten unterscheidet und in die Lage versetzt oder daran hindert, nachhaltige Entwicklung mitzugestalten.
Weitere Informationen über meine Projekte im Bereich Stadt- und Regionalplanung:
Das schwedische Innovationsprogramm für smarte Städte: Viable Cities